
überfordert? was nun
Es ist hilfreich, die Ursachen von Überforderung zu finden, also die Summe aus allem, was Stress erzeugt.
Es gibt jede Menge Themen, wenn die Schulzeit beginnt, von ADHS, Übertritt, psychische Probleme, Noten, Mobbing, Prüfungsangst, Legasthenie, Einsamkeit oder Konflikte mit Lehrern.
Schule kann für viele Kinder und Jugendliche eine echte Herausforderung sein. Die 9 Jahre Regelschulzeit sind meist irgendwann geprägt von Stress oder Konflikten. In dieser langen Phase, in der sich die Kinder schnell und massiv verändern, so viele Lebensjahre sich im Schulumfeld abspielen, kommen immer mal wieder Ereignisse zusammen. In diesem Artikel werfe ich einen Blick darauf, dass wir nicht nur die Kinder, sondern auch immer uns Eltern und die begleitende Familiensituation im Blick haben sollten.
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist heute in vieler Munde und für die Lehrer, die so viele Kinder in einer Klasse betreuen, sicher ein großes Thema. Das man da schnell beraten wird, zum Medikament zu greifen, liegt nah. Mein Kind wäre ein klassisches ADHS-Kind gewesen in der Regelschule. Er war sehr unruhig, eher laut und hatte einen großen Bewegungsdrang. Grundsätzlich ist das bei Jungen sehr oft so. Es passt nur leider nicht in unser momentanes Schulsystem und deshalb ist es ein Problem.
Wichtig ist hier sich die Zeit zu nehmen, um offene Gespräche mit Lehrern und Fachleuten zu führen, um sich ganz bewusst für oder gegen einen Weg zu entscheiden und alle mitzunehmen. Oft sind kleine individuelle Maßnahmen hilfreich. Dazu müssen sich alle beteiligten auf Augenhöhe treffen können und gemeinsam über Lösungen nachdenken. Ist hier an einer Stelle keine Bereitschaft, sollte man energetisch schauen, wo die Blockade liegt.
Der Wechsel in eine andere Schule, der nötige Notendurchschnitt, das Ansehen bei Freunden, wenn die Möglichkeiten für Gymansium nicht ausreichen. Es gibt viele Faktoren, die Familien von Kindern in der 4. Klasse ängstigen. Die Busfahrt in die neue Schule? Findet das Kind schnell Freunde? Wird es mit den bisherigen Freunden noch Kontakt haben können? Wird es dem neuen Lernaufwand gerecht?
Diese Fragen können großen Druck erzeugen. Oft sind es Eltern und Gesellschaft die diese großen Erwartungen schüren und unbewusst Kinder unter Druck setzen. Um herauszufinden, was wirklich wichtig und richtig für alle ist, sind kleine regelmäßige Gespräche oder pro/kontra-Listen sinnvoll.
Sind es mein Erwartungen als Mutter oder Vater oder waren es schon die Erwartungen meiner Eltern an mich? Will ich das, weil es so üblich ist oder gibt es Aspekte zu „Was werden die anderen sagen, wenn…“ Bitte schau genau, was es in deiner Situation ist und ob du ehrlich bist mit dir. Nur das ist fair deinem Kind gegenüber.
Wenn es in den psychischen Bereich geht, mit massiven Konflikten oder Tics, dann ist meist bereits professionelle Hilfe angesagt. Als Vorbereitung darauf sollte man genau prüfen, wann ist dieses Problem erstmals aufgetaucht und welche Verbindungen zu Personen, Situationen und Themen sind vorhanden. Ganz wichtig ist auch, dass die Suche nicht nur unbedingt auch in der Familie, bei den Eltern, und Großeltern fortgesetzt wird. Ausgesprochenes, Erwartungen oder Glaubensssätze. Notiere alles – auch wenn es abstrus klingt oder im ersten Moment nicht zusammen passt. Es kann hilfreich sein für den Blick auf das Ganze.
Noten sind oft ein Stressfaktor. Die Angst, in Prüfungen schlecht abzuschneiden, in Test mit den anderen im Vergleich zu stehen, kann lähmend wirken.
Entspannungstechniken, Atemübungen oder unterstützende Tipps können helfen, Nervosität zu reduzieren. Aufregeung gehöt immer dazu und für große Abschlüsse muss man eher an seine Grenzen gehen, um den Erfolg dann auch zu spüren und sich darüber zu freuen. Aber es darf sich nicht nach starker Belastung anfühlen. Wichtig ist, jede Maßnahme, ob Nachhilfe, kinesiologische Sitzung oder „Aushalten“, muss das Kind jederzeit mit tragen können. Hat ein Kind selbst keine Lösungsvorschläge oder kann sich auf nichts einlassen, sollte ein Zeitraum festgelegt werden, in dem man Zeit gibt, die Konsequenzen auslotet und auch einen Plan B entwickelt. So können alle gut mitgehen und die Situation wird entzerrt.
Mobbing ist auf vielen Schulhöfen ein immer häufiger verwendeter Begriff. Ich mag das Wording nicht, denn Mobbing ist systematisch und regelmäßig und sehr oft übertrieben. Wenn wirkliches Mobbing vorliegt, hat dies tiefgreifende Auswirkungen auf das Wohlbefinden eines Schülers. Es sollte nie kleingeredet aber auch nie überanstrengt werden. In meiner Praxis ist bei Konflikten, die sich nach Mobbing anfühlen, zuerst das Thema der Eltern anzusehen. Wir konnten schon in vielen Fällen große Erfolge erzielen, wenn Vater oder Mutter sich getraut haben, bei sich hinzuschauen.
Einsamkeit kann schnell Realtität werden, wenn Kinder in die Pubertät kommen oder sich nicht öffnen können und schüchtern sind. Hier sind stärkende und unterstützende Maßnahmen in der Familie sinnvoll. Wo können die Eltern unterstützen, was ist der Auslöser, dass Kinder sich nicht öffnen wollen. Liegt ein Konflikt auf dem Familiensystem? Mit der Aufstellungsarbeit lässt sich vieles aufdecken und erklären.
Grundsätzlich ist in jeder Situation ein aufmerksames Beobachten und gute Gespräche nötig. Wenn Eltern dann noch offen sind und bei sich schauen, was in ihrer Kindheit vergleichbar war, ist dies ein großer Schritt in eine Erleichterung.
Wir Eltern können für unsere Kinder heilen. Indem wir bei uns und unseren Themen schauen, ändert sich auch, was unsere Kinder fühlen. Denn aus Liebe nehmen sie uns unsere Probleme ab.
Dies ist ein Plädojer sich selbst zu heilen, damit nachfolgende Generationen sich nicht genötigt fühlen unser Leid mitzutragen.
…jetzt bist du an der Reihe.
Denn jetzt ist der Moment,
nicht gestern, nicht morgen…

Es ist hilfreich, die Ursachen von Überforderung zu finden, also die Summe aus allem, was Stress erzeugt.

Schuldzuweisung kommt meist von dir selbst. Wenn du dich für schuldig hälst oder Schuld anderen zuweist blockierst du dich und deine Beziehungen.
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